NON-SPACES MAPPING - NICHT-ORT MAPPING
Muthesius University of fine arts / inspired BY BERGEN SCHOOL OF ARCHITECTURE ( BAS )
M.A. Spatial Strategies WISe22/23, Solo work, ERASMUS EXCHANGE
cared by prof.mag.arch. Christian Teckert
Projektbeschreibung :
Mapping - Methoden / scanning and mapping urban territories
Entlang zentraler theoretischer Positionen des Raumdiskurses der jüngeren Vergangenheit werden hier Praxisformen des räumlichen Kartierens und des künstlerischen Forschen behandelt. Der inhaltliche Fokus liegt hier auf urbanen Grenzen, auf Schwellen- und Übergangsräume. Von Sharon Zukin’s “Liminalen Räume” bis zum Begriff des “Third Space” bei Homi K. Bhabha werden Raumkonzepte behandelt, deren Fokus auf die Schwellenbereiche und Grenzzonen territorial, kulturell, technologisch und programmatisch differenter Räume gerichtet ist. In dem Seminar haben wir TeilnehmerInnen unterschiedliche Methoden des Mappings als Feldforschung entwickelt, präsentiert und im Vergleich diskutiert. Die auszuwählenden Methoden beinhalten dabei Participatory Mapping, Cognitive Mapping, Collective Drawing, Derive, Narrative Mapping, Data Mapping, Metal Mapping u.a.
Mit meiner Mapping-Methode befreie ich eine Schwarzplanzeichnung und eine Ansicht aus ihrem statisch, grafischen Zustand. Diese Methode basiert auf meiner Ortsanalyse und Interpretation eines Nicht-Ortes während meines Erasmus-Aufenthalts 2022-23 in Bergen, Norwegen. Während dieser Zeit beschäftigte ich mich intensiv mit Fragen wie: Welche Orte braucht es, um kreativ und innovativ zu sein? Welche Strategien, Gebäude, öffentlichen Plätze, Innenräume und Landschaften inspirieren, fördern das Arbeiten, gestalten und motivieren? Norwegen, ein Ort mit kontrastreicher Umgebung, atemberaubender Natur und vielfältiger Landschaft, hat meinen Adventure-Kalle erweckt und mir das Gefühl gegeben, in einer Umgebung zu sein, die keinerlei Ordnung bzw. einer "wilden" und "natürlichen" Ordnung folgt. Diese Erfahrungen haben mich dazu inspiriert, im architektonischen Kontext den Wunsch nach Dekonstruktion und dem Brechen von glatter, ordnungsorientierter Architektur und Design selbst zu verfolgen. Immer wieder suche ich nach Imperfektion, Unfertigem und Vermeintlichem in der Stadt. Breaking the rules, being chaotic, a desire for wild growth.
Ich suche nach Inspiration die zwischen den Zeilen passiert oder auch zwischen den Orten. Die urbane Natur - wie das Unkraut, das zwischen den Backsteinen wächst - ungern gesehen, oft nicht geschätzt. Dabei kann sie sogar große Heilkräfte besitzen,. Die Faszination Nicht-Orte, die nach dem französischen Anthropologen Marc Augé - ,,ein Gedankengebäude sind, mono-funktional genutzte Flächen im urbanen und suburbanen Raum wie Einkaufszentren (Shopping Malls), Autobahnen, Bahnhöfe und Flughäfen. Der Unterschied zum traditionellen, insbesondere anthropologischen Ort besteht im Fehlen von Geschichte, Relation und Identität, sowie in einer kommunikativen Verwahrlosung.” In meiner experimentellen Mapping-Methode vergleiche ich meine eigene Person mit einer temporären Anordnung verschiedener Bauelemente und versuche, gemäß dem Zitat von Grafik Designerin Stefanie Rau: ,,Thinking about design through Spaces - durch Räume über Gestaltung und mit Gestaltung über Räume nachdenken.” zu handeln. Denn die Begegnungen mit diesem selbstinterpretierten Nicht-Ort und die Faszination der Baustelle als Entstehungsstätte haben meinen Blick auf mein eigenes Projekt und den Bezug zur persönlichen Baustelle, ich als Mensch, geformt. Es ist ein Prozess des Wachsens und Scheiterns, ein Entstehen aus der Akzeptanz, dass nichts perfekt ist.
English Version
With my mapping method, I did set free a groundplan and a section drawing from their static, graphic state. This method is based on my analysis and interpretation of a non-place during my Erasmus exchange 2022-23 in Bergen, Norway. During that time I’ve been dealing intensively with questions such as: Which places do you need to be creative and innovative? Which strategies, buildings, public spaces, interiors and landscapes inspire, promote work, design and motivate? Norway, a place of contrasting surroundings, breathtaking nature and diverse landscape, awakened my adventure spirit and made me feel like I was in an environment that follows no order, or a "wild" and "natural" order. These experiences have inspired me to pursue the desire for deconstruction and breaking of smooth, order-oriented architecture and design itself in the architectural context. I'm always looking for imperfection, the unfinished and the supposed in the city. Breaking the rules, being chaotic, a desire for wild growth. I'm looking for inspiration that happens between the lines or between the places. Urban nature - like the weeds that grow between the bricks - often not welcomed, not appreciated. It can even have great healing powers. The fascination of non-places, according to the French anthropologist
Marc Augé - "A construct of ideas are mono-functionally used areas in urban and suburban areas such as shopping centers (shopping malls), motorways, train stations and airports. The difference to the traditional, especially anthropological place consists in the lack of history, relation and identity, as well as in a communicative neglect. In my experimental mapping method, I compare my own person with a temporary arrangement of different building elements and try to act, according to grafic designer Stefanie Rau's quote: "Thinking about design through spaces and about spaces with design”.
Because the encounters with this self-interpreted non-place and the fascination of the construction site as the place of origin have shaped my view of my own project and the relationship to the personal construction site, me as a human being. It's a process of growth and failure, an emerging from the acceptance that nothing is perfect.